Japanisches Kampfflugzeug Kawasaki KI-61-I Hien (Tony) COBI 5740 - World War II

Sie wissen das:

• Der Prototyp der Ki-61, von den Japanern 飛燕 genannt, flog erstmals im Dezember 1941 von einem Flugplatz bei Kagamigahara.
• Falls Sie der japanische Name 飛燕 amüsiert hat, sollten Sie wissen, dass er nichts anderes als "Schwalbe" bedeutet :-) .
• Die Entwicklung der Ki-61 verlief nicht ohne Probleme. Der ursprüngliche Entwurf des Flugzeugs war zu schwer und nicht leistungsstark genug, so dass mehrere Konstruktionsänderungen vorgenommen werden mussten. Dies führte zu Verzögerungen bei der Flugzeugproduktion und hohen Entwicklungskosten.
• Das japanische Kaiserreich entwickelte Kampfflugzeuge für die bevorstehenden Kriegseinsätze, und die neuen Flugzeuge mussten mit den Maschinen des Feindes voll konkurrenzfähig sein. Die Kawasaki-Produktionsstätte in Kōkuki baute insgesamt zwölf Prototypen. Neben den üblichen Zulassungstests wurden auch Vergleichstests mit der Curtiss P-40, der Lavochkin LaGG-3 und der Messerschmitt BF-109E durchgeführt. Laut dem Abschlussbericht der Ordnungskommission erwiesen sich die Kawasaki-Jäger den Vergleichsmaschinen als überlegen.
• Interessant an der Konstruktion der Zelle war die Kombination aus Metall im Bugbereich und Holz mit Segeltuchbespannung im Heckbereich.
• Die Ki-61 war für ihre Zeit eine recht hochwertige Maschine, aber auch sie war nicht ganz ohne Mängel. Die Piloten der Ki-61 beschwerten sich über die Handhabung des Flugzeugs, insbesondere über die mangelnde Reaktion der Steuerflächen. Das Problem mit dem Ansprechen der Ruder konnte auch durch eine Verkleinerung der Tragflächen nicht vollständig behoben werden. 
• Das Kawasaki-Kampfflugzeug verfügte über so gut wie keine passiven Schutzvorrichtungen für die Piloten. In der Ära des japanischen Kriegsfanatismus galten solche Maßnahmen als Schwäche.
• Die Produktion von 3.078 Stück erfolgte unter Kriegsbedingungen. Aufgrund von Material- und Arbeitskräftemangel wurde die geplante Monatsproduktion nie erreicht. 
• Eine weitere interessante Besonderheit war der speziell für die Ki-61 entwickelte Ha-40-Motor. Zum Zeitpunkt seiner Entwicklung war er der stärkste japanische Zwölfzylindermotor aller Zeiten.

Technische Parameter:

• Abmessungen: Spannweite 12,00 m, Länge 8,75 m, Höhe 3,7 m
• Leergewicht 2 210 kg
• Abfluggewicht 2 630 kg
• Maximales Abfluggewicht 3 250 kg
• Triebwerk 12-Zylinder Kawasaki Ha-40 Motor mit einer Leistung von 864 kW
• Höchstgeschwindigkeit 592 km/h
• Maximale Flughöhe 11 600 m
• Steiggeschwindigkeit 15,2 m/s
• Reichweite 580 km
• Treibstofftankinhalt 550 l 
• Bewaffnung 2x MG 151 20 mm Kanone und 2x HO-103 MG Maschinengewehr + 500 kg Hängebombe oder Zusatztank
• Besatzung 1

Aus den Memoiren des japanischen Piloten Saburo Sakai:

"Als ich die Ki-61 zum ersten Mal sah, dachte ich, es sei ein seltsames Flugzeug mit einer seltsamen Silhouette. Aber sobald ich im Cockpit saß, fühlte ich mich sofort wohl. Das Flugzeug war sehr stabil und schnell, aber gleichzeitig ließ es sich gut steuern. Als ich das erste Mal in der Ki-61 abhob, spürte ich, wie sich mein Geist in den Himmel erhob."