Sie wissen das:
- Als das deutsche Rüstungsamt 1941 einen Wettbewerb für ein schweres gepanzertes Fahrzeug mit einer Kanone von mindestens 88 mm Kaliber ausschrieb, meldeten sich zwei Firmen, Porsche und Henschel. Ferdinand Porsche war sich seines Sieges so sicher, dass er die Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses nicht abwartete und sofort mit der Serienproduktion begann. Als Porsche bei einer Besprechung im Heereswaffenamt in Berlin erfuhr, dass Henschel den Wettbewerb gewonnen hatte, bekam er einen solchen Wutanfall, dass er nicht mehr zu beruhigen war. Später entschied man sich, das unfertige Werk zu verwenden, aber das ist eine andere Geschichte.
- Henschel produzierte die ersten Geräte im März 1943. Aufgrund der Lage an der Ostfront blieb keine Zeit für eine gründliche Erprobung. Die ersten Panzer kamen in der Schlacht von Kursk zum Einsatz. Ferdinand war ein harter Gegner, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sowjetarmee verfügte zu diesem Zeitpunkt über keine Waffe und Munition, die die Frontpanzerung eines Panzers durchdringen konnte.
- Aber auch ein so schwer gepanzerter Panzerjäger hatte seine Schwächen. Hinter der Zerstörung vieler Teile verbirgt sich keinerlei Schutz vor feindlicher Infanterie, für die der einsame, ungeschickte Ferdinand eine leichte Beute war. Er brauchte nur auf den Rumpf des Fahrzeugs zu klettern.
- Die Maschinen, die die Schlacht von Kursk überlebt hatten, wurden nach Deutschland zurückgeschickt, wo sie umgebaut werden sollten, um die größten Mängel zu beseitigen. Der Panzer wurde mit einem MG 34-Maschinengewehr und einem Periskop ausgestattet. Außerdem wurden zwei 5l-Kohlendioxid-Löschbehälter eingebaut. Die modifizierten Panzerjäger erhielten den Namen Elefant.
- Trotz aller Nachteile genoss der Ferdinan bei der Roten Armee großen Respekt. Der Einsatz dieser Maschinen spiegelte sich in der zeitgenössischen russischen Literatur und den Zeitungen wider. Alle Zeitungen der damaligen Zeit schrieben über eine Maschine, die so groß und mächtig war, wie sie keine Armee der Welt je gesehen hatte. Doch die furchtlose Rote Armee hatte bereits Tausende von ihnen vernichtet. Das Problem ist, dass nur 90 Ferdinands an der Ostfront im Einsatz waren.
- Der letzte Elefant wurde erst am 22. April 1945 am Stadtrand von Berlin zerstört.
Technische Parameter:
- Abmessungen: Länge mit Kanone 8,14 m, Breite 3,43 m, Höhe 3 m
- Bodenfreiheit 57 cm
- Gewicht 65 000 kg
- Panzerung: Front 200 mm, Wanne seitlich 30 mm, Decke 30 mm
- Antriebseinheit 2x Maybach HL 120 TRM Benzinmotoren mit je 220 kW Leistung mit Leistungsübertragung auf Siemens Elektrogeneratoren
- Geschwindigkeit im Gelände 9 km/h
- Höchstgeschwindigkeit 30 km/h
- Kraftstofftankinhalt 520 l
- Reichweite 150 km auf der Straße oder 90 km im leichten Gelände
- Hauptbewaffnung 88 mm KwK 43 L/71 Kanone (55 Schuss)
- Besatzung 6
Aus den Memoiren des deutschen Kommandanten Heinz Rempel:
"Ferdinand war ein Albtraum für uns. Er war der schlechteste Panzer, den wir je hatten. Er war so schwer, dass er oft im Schlamm oder auf Brücken stecken blieb. Er war so unzuverlässig, dass er häufig ausfiel und wir ihn reparieren mussten. Er war so ungeschickt, dass er sich nicht umdrehen konnte, wenn wir auf ein Hindernis stießen. Und er hatte kein Maschinengewehr, so dass wir der Infanterie schutzlos ausgeliefert waren. Es war eine verdammt gute Maschine."
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